Der Wasserstoffhochlauf in Deutschland kommt trotz ambitionierter Ziele bislang nur schleppend voran. Hohe Produktionskosten, fehlende Nachfrageanreize und unzureichend verzahnte Förderinstrumente hemmen Investitionen und Marktentwicklung. Während Produzenten auf langfristige Abnahmeverträge angewiesen sind, fehlt es auf der Nachfrageseite an verlässlichen, wettbewerbsfähigen Lieferstrukturen, insbesondere für industrielle Anwendungen.
Hier setzt das Konzept der Wasserstoff-Midstreamer an: Als vermittelnde Akteure zwischen Erzeugern und Abnehmern könnten sie zentrale Funktionen übernehmen: Risiken absichern, Preis- und Mengenstabilität schaffen, Fördermittel koordinieren und so Marktvertrauen herstellen. Ein solcher Mechanismus erinnert an die Rolle klassischer Gasgroßhändler beim Erdgashochlauf, mit dem Unterschied, dass es heute nicht nur um physische Infrastruktur, sondern um Marktgestaltung und Investitionssicherheit geht.
Doch wie realistisch ist ein solcher Ansatz in der heutigen Markt- und Förderarchitektur? Welche Voraussetzungen müssten politisch geschaffen werden – und wo liegen potenzielle Zielkonflikte?
Diskutieren Sie mit uns, welche Rolle Midstreamer für eine funktionierende und industriefähige Wasserstoffwirtschaft spielen können – und ob sie zum entscheidenden Hebel für einen marktbasierten Hochlauf werden.
Eröffnung durch das Team der E-world
Moderation: Christian Seyfert, VIK e.V.
Anastasiia Woydte, VIK e. V.
Lars Rohwer MdB, CDU
Dr. Gunther Grathwohl, BMWE (angefragt)
Marcel Zok, thyssenkrupp Steel
Dr. Alexander Benöhr, Air Liquide
n.n., SEFE Securing Energy for Europe
Christian Seyfert, VIK e.V.
Stv. Fachbereichsleiter Politik & Kommunikation / Pressesprecher