18.09.2025
Pressemitteilung

Industrie warnt vor weiteren Kostenbelastungen durch steigende Vergütung bei Netzbetreibern.

Berlin, 18. September 2025 – Der VIK blickt mit Sorge auf die aktuellen Meldungen zur in Aussicht gestellten Erhöhung der Renditen für Netzbetreiber und spricht sich für eine maßvolle Verzinsung aus. „Die ÜNB sollten eine angemessene Verzinsung erhalten, um sie effektiv in die Lage zu versetzen, die erforderlichen Investitionen zu finanzieren und die ihnen zugetragenen Aufgaben, wie den Netzausbau und die Systemsicherheit, zu bewerkstelligen“, so Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer des VIK.

„Es sollte jedoch keine überhöhten Renditen gewährt und die Kosten für die Netznutzer mitbedacht werden. Ungerechtfertigt hohe Netzkosten, für die ohnehin schon von hohen Energiekosten geplagten industriellen Letztverbraucher müssen verhindert werden“, beurteilt Christian Seyfert die aktuelle Debatte.

Nach Angaben der BNetzA erhöht jeder Prozentpunkt mehr Eigenkapitalverzinsung die Netzentgelte um 2%. Die Wechselwirkung zwischen der Eigenkapitalverzinsung und der Kostenbelastung auf die Letztverbraucher ist somit unbestritten. Wichtig ist aus Sicht des VIK, dass die Balance zwischen ausreichender Finanzierung der Netzbetreiber und den Interessen der Netznutzer beim Prozess der Festlegung eines neuen Regulierungsrahmens für Übertragungsnetzbetreiber gewahrt werden. Der VIK teilt die Auffassung der Behörde, dass die von den Kunden über die Netzentgelte aufgebrachten Beträge so effizient wie möglich eingesetzt werden sollten. Stringente Effizienzanforderungen an die Netzbetreiber werden somit künftig umso wichtiger.

Darüber hinaus stellt die Planbarkeit der Netzentgeltkostenentwicklung ein hohes Gut für die Industrie dar. Die Bestrebungen der BNetzA zur Begrenzung extremer Schwankungen bei den Netzentgelten werden daher vom VIK begrüßt. Aus Sicht des VIK wäre eine regelmäßige Entwicklungsprognose der Netzentgelte seitens der Übertragungsnetzbetreiber, etwa im Rahmen des Netzentwicklungsplans, ein Schritt zur Verbesserung der Investitions- und Kalkulationsgrundlage industrieller Elektrifizierungsprojekte.

Alexander Ranft
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Alexander Ranft

Fachbereichsleiter Politik und Kommunikation / Pressesprecher