Berlin, 6. Dezember 2024 – Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) begrüßt den geplanten Zuschuss der Bundesregierung in Höhe von 1,3 Milliarden Euro zur Senkung der Netzentgelte, sieht darin jedoch nur einen kleinen Schritt zur Lösung eines großen Problems. Der Vorschlag kommt angesichts der dramatischen Verschlechterung der Wettbewerbssituation energieintensiver Branchen in Deutschland spät und fällt auch viel zu gering aus, um die Situation nachhaltig zu stabilisieren.
„Die hohen Energiekosten und insbesondere die explodierenden Netzentgelte belasten unsere Unternehmen massiv. Der jetzt vorgesehene Zuschuss ist leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein und kann vor allem die grundlegenden Probleme nicht lösen“, erklärt Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer des VIK. Er fährt fort: „Unsere Mitgliedsunternehmen stehen täglich im internationalen Wettbewerb mit Anbietern aus anderen Weltregionen, die nur einen Bruchteil der hiesigen Energiekosten zu tragen haben. Der Wettbewerbsnachteil in Gestalt dieser hohen Energiepreise kostet Wertschöpfung und somit auch Arbeitsplätze in Deutschland.“
Besonders die energieintensiven Branchen stehen unter größtem Druck, da sie nicht nur von den hohen Energiepreisen insgesamt, sondern aktuell besonders von den hohen Netzentgelten belastet werden. Diese Netzentgelte sind in den letzten Jahren in Deutschland stetig gestiegen und haben unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter geschwächt. Eine neue Bundesregierung muss sich dieser Probleme annehmen und schnell Lösungen finden, um die Netzentgelte mittel- und langfristig, planbar und verlässlich zu senken.
Fachbereichsleiter Politik und Kommunikation / Pressesprecher