14.02.2013
Pressemitteilung
Höherbelastung der Industrie ist keine Antwort auf fehlende Kosteneffizienz der Förderung der Erneuerbaren - Umfängliche EEG-Reform steht weiter aus
Jahrelang fehlende Kosteneffizienz bei der Förderung der erneuerbaren Energien ist Grund für die nun bestehende kritische Schieflage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die die Energiewende insgesamt gefährdet. Durch eine Höherbelastung der Industrie aber kann das nicht geheilt werden, so der VIK, die Interessenvertretung der energieintensiven Unternehmen aus Industrie und Gewerbe. Die heutigen Ideen von Umweltminister Altmaier und Wirtschaftsminister Rösler zeigen leider auch in diese Richtung.
„Die stromintensive, im Wettbewerb stehende Industrie braucht mehr denn je eine planungssichere Entlastung von den Zusatzkosten. Denn während die Wettbewerber in der Welt von derzeit günstigen Energiepreisen (etwa bei Gas und Kohle) profitieren, muss sich Deutschland noch langfristig auf explodierende Zusatzkosten einstellen. Der Industrie heute das Signal zu geben: ‚Das wird wesentlich teurer für Euch!‘ sägt am Ast unserer Wirtschaftskraft, auf dem die Energiewende aufgebaut ist, so Dr. Annette Loske, Hauptgeschäftsführerin des VIK.
Unklar bleibt nach dem Vorschlag auch noch, wie eine eventuelle Höherbelastung der Eigenerzeugung aussehen soll. Sofern dabei industrielle KWK-Erzeugung oder Stromerzeugung mit Restgasen in die Belastung mit einbezogen werden sollen, so würde eine der Säulen von CO2-armer, weitestgehend aus Eigenmitteln finanzierter Stromerzeugung, die wesentlich zur Bewältigung der Energiewende beiträgt, zunichte gemacht. „Das wäre eine wenig zielführende Antwort auf die Kostenexplosion bei den Erneuerbaren“, so Dr. Annette Loske.
Was zudem weiterhin fehlt, ist eine umfängliche Lösung, die mehr Markttauglichkeit der erneuerbaren Energien schaffen könnte.