Die Welt ruft in Warschau nach erweitertem Klimaschutz, CO2 spielt dabei die entscheidende Rolle. Eine „globale Chance“ hat dabei nur effizienter Klimaschutz, der möglichst viel CO2 zu niedrigsten Kosten mindert. „Deshalb heißt das Gebot der Stunde: grünes Licht für eine Politik mit niedrigen CO2-Minderungskosten, frei von nationalen Befindlichkeiten“, so Dr. Annette Loske, Hauptgeschäftsführerin der Interessenvertretung großer industrieller und gewerblicher Energiekunden. Einen solch fokussierten Blick auf den Klimaschutz mahnt der VIK auch für die Regierungspolitik Koalitionsverhandlungen in Berlin an. Und das muss u.a. bedeuten: Bahn frei für die Kraft-Wärme-Kopplung und Unterstützung des gesetzten Ziels von 25 % KWK-Strom bis 2020. Denn: Alleine 17 Mio. Tonnen CO2* im Jahr 2012 wurden in Deutschland durch den Einsatz der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in der Industrie vermieden. Eine erhebliche CO2-Minderung, die mit Kosten von unter 10 Euro pro Tonne zu vergleichsweise niedrigen Förderkosten erreicht wurde. Dieser Klimaschutzbeitrag der Industrieunternehmen in Deutschland sollte auch von der neuen Bundesregierung als zielführender Beitrag zur Energiewende anerkannt werden, indem keine Zusatzbelastungen auf diese Anlagen zukommen, etwa durch das EEG, die die KWK-Technologie unrentabel aus dem Rennen werfen würden!
Der Klimaschutz gebietet es, die Vorfahrt für besonders teure CO2-Vermeidungsmaßnahmen einzuschränken. Denn wer CO2 besonders teuer vermeidet, verhindert, dass mit dem Geld viel mehr erreicht werden könnte: „Vorfahrt für kostengünstige CO2-Minderungsmaßnahmen und damit Unterstützung von Stromerzeugungskonzepten in KWK-Anlagen“, so formuliert der VIK seine Erwartung an die Politik.
* Aus: Die Klimavorsorgeverpflichtung der deutschen Wirtschaft - Monitoringbericht 2011 und 2012, RWI 2013