Berlin, 05. September 2025 – Die energieintensive Industrie sieht in der geplanten Ratifizierung internationaler Abkommen und der Anpassung deutscher Gesetze einen entscheidenden Schritt, um CO₂-Speicherung (CCS) und -Nutzung (CCU) möglich zu machen. Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. (VIK) fordert eine rasche Umsetzung, um Investitionssicherheit zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern. Die Anpassungen schaffen die rechtlichen Voraussetzungen, um CO₂-Ströme aus industriellen Prozessen in Offshore-Speichern in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und auf dem Festlandsockel zu lagern sowie den Export in andere Staaten mit geeigneten Speicherkapazitäten zu ermöglichen.
„Für die energieintensive Industrie sind funktionierende Rechtsrahmen für CCS und CCU ein entscheidender Standortfaktor“, betont Christian Seyfert, VIK-Hauptgeschäftsführer. „Die Industrie braucht jetzt Rechtsklarheit. Wer Klimaneutralität bis 2045 ernst meint, muss den Unternehmen die Chance geben, wirtschaftlich und technisch schwer vermeidbare Emissionen* mit CCS/CCU zu mindern.“
Wichtige Punkte aus Sicht des VIK:
Die Gesetzesvorhaben stehen in engem Zusammenhang mit der jüngst verabschiedeten Novelle des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes (KSpG). Erst im Zusammenspiel entsteht ein konsistenter Rechtsrahmen, der es der Industrie erlaubt, wirtschaftlich und technisch schwer vermeidbare Emissionen* durch CCS/CCU-Technologien zu reduzieren.
„Mit der Ratifizierung und Umsetzung wird die Basis gelegt, dass deutsche Industrieunternehmen verlässlich in CCS-Projekte investieren können“, erklärt Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer des VIK. „Entscheidend ist, dass die Verfahren praxisnah und international anschlussfähig gestaltet werden – nur so bleibt der Industriestandort Deutschland im Wettbewerb zukunftsfähig.“
*In der ursprünglichen Version der Pressemitteilung wurde von „unvermeidbaren Emissionen“ gesprochen. Diese Formulierung wurde präzisiert und lautet nun: „wirtschaftlich und technisch schwer vermeidbare Emissionen“
Fachbereichsleiter Politik und Kommunikation / Pressesprecher