24.08.2015
Pressemitteilung
VIK begrüßt marktwirtschaftlichen Ansatz für den Strommarkt
Heute endet die Konsultationsfrist des BMWi zum Weißbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“. Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) begrüßt, dass der marktwirtschaftliche Ansatz für den Strommarkt im Vordergrund stehen soll und die Bundesregierung zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu unnötigen weiteren regulatorischen Schritten greifen will.
„Bei allen Reformarbeiten am Strommarkt der Zukunft muss die Sicherheit der Stromversorgung gewährleistet und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie gesichert bleiben“, kommentiert Barbara Minderjahn, Geschäftsführerin des VIK. „Die Einführung einer Kapazitätsreserve erscheint in diesem Zusammenhang zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig. Sollte es trotz der Ertüchtigung des derzeitigen Strommarktes zukünftig zu einer Gefährdung der Versorgungssicherheit kommen, wird sich der VIK bei der rechtzeitigen Ausgestaltung entsprechender Maßnahmen selbstverständlich einbringen.“
Im Rahmen des neuen Strommarktdesigns begrüßt der VIK auch die Anerkennung der Flexibilität als zentrales Handlungsfeld, in dem die Industrie eine wichtige Rolle spielen kann und wird. Barbara Minderjahn dazu: „Damit produzierende Unternehmen sich verstärkt an der Stabilisierung des Strommarktes beteiligen können, müssen allerdings Geschäftsmodelle weiterentwickelt und technische Lösungen gefunden, insbesondere aber regulatorische Hemmnisse beseitigt werden. So müssen das Regel- und Ausgleichsenergiesystem sowie die Netzentgeltsystematik den neuen Erfordernissen angepasst werden. Dabei darf jedoch nie vergessen werden: Die Unternehmen haben zunächst einmal die Aufgabe, zu produzieren und nicht das Stromsystem abzusichern. Die Schaffung industrieller Flexibilitäten bedeutet hierbei in erster Linie zusätzlichen Aufwand durch hohe Investitions- und Betriebskosten.“
Darüber hinaus verweist der VIK auf die besondere Rolle der Eigenerzeugung als Basis für flexibles Verbrauchsverhalten, effiziente CO2-Reduktion sowie die wettbewerbsfähige Energieversorgung der Industrie. „Die industrielle Eigenerzeugung hat sich in Deutschland als Garant einer sicheren Energieversorgung bewährt und muss auch weiterhin durch geeignete Rahmenbedingungen gestärkt werden. Dazu gehört in erster Linie die dauerhafte Nichtbelastung von bestehenden Eigenversorgungen mit der EEG-Umlage“, so Barbara Minderjahn abschließend.