Berlin, 6. Mai 2025 – Der VIK – Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e. V. sieht den angestrebten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft durch zu hohe Netzentgelte in Gefahr. Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer des VIK, begrüßt das Vorhaben der Bundesnetzagentur, frühzeitig klare und verlässliche Rahmenbedingungen für die Nutzung der Wasserstoffinfrastruktur zu schaffen. Zugleich warnt er jedoch: „Das geplante Entgelt übersteigt deutlich den wirtschaftlich tragbaren Korridor – insbesondere für First-Mover-Projekte.“
Die Bundesnetzagentur plant ein bundeseinheitliches Hochlaufentgelt für das Wasserstoff-Kernnetz von 25 € pro Kilowattstunde pro Stunde pro Jahr (€/kWh/h/a). Dieses Entgelt liegt mehr als dreieinhalbmal über den aktuellen Erdgasfernleitungsnetzentgelten (6,70 €/kWh/h/a) und deutlich oberhalb der zuvor als wirtschaftlich tragfähig erachteten Bandbreite von 15 bis 20 €/kWh/h/a. Daraus ergeben sich erhebliche Risiken für den Markthochlauf von grünem Wasserstoff in Deutschland:
Der VIK fordert deshalb:
„Wasserstoff kann nur dann ein wettbewerbsfähiger Energieträger für die Industrie werden, wenn die Nutzung wirtschaftlich darstellbar ist – dazu zählt eine faire und realistische Entgeltstruktur“, betont Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer VIK.
Ein tragfähiges Entgeltsystem ist Voraussetzung für den Aufbau einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft – und damit für die Dekarbonisierung des Industriestandorts Deutschland.
Stv. Fachbereichsleiter Politik & Kommunikation / stv. Pressesprecher