Berlin, 23. September 2025: Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. (VIK) warnt eindringlich vor einer Verwässerung des Kabinettsentwurfs zur Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes (KSpG). Der Entwurf legt erstmals die rechtlichen Grundlagen für den Einsatz von CCS- und CCU-Technologien (Carbon Capture and Storage sowie Carbon Capture and Utilization). Dabei geht es um die Abscheidung von CO₂ aus Industrieprozessen, seinen Transport und entweder die dauerhafte Speicherung in geologischen Formationen oder die Nutzung als Rohstoff in der Industrie.
„Klimaneutralität bis 2045 ist ohne CCS/CCU nicht erreichbar. Gerade in der Zement-, Kalk-, Abfall-, Stahl- und Chemieindustrie entstehen Emissionen, die technisch schwer vermeidbar sind. Ohne eine klare Rechtsgrundlage für Abscheidung, Transport und Speicherung fehlt uns die zentrale Option, diese Restemissionen zu mindern“, erklärt Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer des VIK.
Warum der Kabinettsentwurf so wichtig ist
Warum die Vorschläge des Bundesrates problematisch sind
Die Ausschüsse des Bundesrates wollen zentrale Elemente des Kabinettsentwurfs verwässern. Aus Sicht des VIK wäre das fatal:
Appell der Industrie
„Deutschland steht an einem industriepolitischen Scheideweg“, so Seyfert weiter. „Entweder wir schaffen jetzt die Voraussetzungen für CCS/CCU – oder wir riskieren den Verlust ganzer Industriezweige ins Ausland. Der Kabinettsentwurf bietet die notwendige Rechts- und Planungssicherheit. Jede Verschärfung durch zusätzliche Auflagen gefährdet Investitionen, Klimaziele und die Zukunft der energieintensiven Industrie in Deutschland.“
Fachbereichsleiter Politik und Kommunikation / Pressesprecher